Beschlussvorschlag:
Auf Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses beschließt
die Gemeindevertretung die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan mit Anlagen
für das Haushaltsjahr 2024 in der vorliegenden Form.
Es erfolgt eine Aussprache zu den Tagesordnungspunkten 2 und 3.
Bernd Eberwein,
Fraktionsvorsitzender CDU merkt an, dass er im letzten Jahr sehr stolz darauf
gewesen sei, dass der Haushalt dank des Bürgermeisters Ralf Eberwein so früh
eingebracht wurde. Auch in diesem Jahr sei es möglich gewesen den Haushalt im Jahr
2023 einzubringen, wenn nicht die Erhöhung der Kreisumlage gekommen wäre. Er
erörterte einige kritische Punkte im Kreishaushalt, wie z.B. die Kreiskliniken.
Der Haushalt der Gemeinde Söhrewald sei handwerklich gut, allerdings seien
keine Visionen zur gemeindlichen Entwicklung zu erkennen und auch keine zur
Entlastung des gemeindlichen Haushalts. Außerdem sei anzumerken, dass es zum
Teil zu nebulösen Ausschreibungen gekommen sei. Idee der CDU Fraktion sei, dass
die Kosten für z.B. Planungsbüros eingespart werden könnten. Sein Vorschlag
wäre hier, die Bewerbung für Projekte an der Uni Kassel. Trotz der fehlenden
„Zukunfts-Impulse“ stimme die CDU dem Haushalt aber zu.
Hans Staudte,
Fraktionsvorsitzender SPD, bedankt sich bei der Verwaltung, insbesondere bei
Sonja Zufall, für die Erstellung des Haushaltes und die guten Erläuterungen in
der Fraktionssitzung. Auch er kritisiert die Haushaltsplanung des Kreises. Positiv
sei zu vermerken, dass keine Steuern oder Abgaben in Söhrewald erhöht werden
mussten. Kritisch sei, dass die Kosten von oberer Ebene (Bund und Land) nach
unten heruntergebrochen würden. Hier seien es z.B. ganz gravierend die Kita
Gebühren. Es müsse zukünftig geschaut werden, wie eine Entlastung der
kommunalen Haushalte möglich sei.
Jörg Braunisch,
Fraktionsvorsitzender UNS, dankt ebenfalls Sonja Zufall und Ralf Eberwein für
die Erstellung des Haushalts und die gute Vorstellung in der Fraktion. Es seien
keine überflüssigen Projekte vorhanden. Es werde in die Infrastruktur
investiert, wie z.B. in die Wasserversorgung, in das Projekt Schwarzebach, in die
Kitas, hier explizit die Krippe, in die Digitalisierung und der ÖPNV werde
verbessert. All das seien wichtige Punkte. Auch wenn sie zusätzliche Ausgaben
verursachen seien sie wichtig. Er beendet seine Anmerkungen zum Haushalt mit:
„Wir sind auf einem guten Weg, lasst uns so weitermachen.“
Bürgermeister
Ralf Eberwein gibt Anmerkungen zum Redebeitrag von Bernd Eberwein. Zum Thema „fehlende
Visionen“ müsse differenziert werden. Es müsse erstmal das Vorhandene für die
Zukunft fit gemacht werden. Digitalisierung, Cybersicherheit, zeitgemäßer
Arbeitsplatz. Visionen könnten auch darin bestehen, dass all das, was in der
Vergangenheit liegen geblieben sei, abgearbeitet würde. Noch sei keine Zeit für
weitere neue Visionen. Der Begriff „nebulöse Ausschreibung“ habe ihn sehr
geärgert. Hier würde der Verwaltung unterstellt, dass sie sich nicht an Recht
und Gesetzt hält. Er erklärt, dass sich an die Vergaberichtlinien der Gemeinde
Söhrewald und an die entsprechenden Gesetze gehalten würde. Das Planungsbüro
für das Außengelände kleinen Waldwichte sei wichtig gewesen, weil hier die
Fachaufsicht abschließend eine Abnahme machen müsse. An anderen Stellen, wie z.B
im Bereich der Friedhöfe kann sicher eingespart werden. Er bedankt sich bei den
anderen beiden Fraktionsvorsitzenden ihr Verständnis für den aktuellen Weg der
Gemeinde Söhrewald.